, Offiziersgesellschaft Baden

Rückblick Sportanlass 2020: DHU vom 14./15. August 2020

Rückblickend werden freiwillige, aber unangenehme Erfahrungen gerne etwas romantisiert. Wie war jetzt das mit dem 100-Kilometermarsch in der OS? Eigentlich ging der ja ganz flott. Oder mit der Durchhalteübung in der OS? Die war eigentlich ziemlich abwechslungsreich und toll. Aber war sie das auch wirklich?
 
Der Vorstand der OG Baden bot den Mitgliedern in diesem Jahr die Möglichkeit, wieder einmal das Gefühl einer Durchhalteübung zu erleben. Der Sportanlass stand daher – nach 2015 bereits zum zweiten Mal – unter dem Motto ‟DHU – Erlebtes erinnern”.
 
Am Freitag, den 14. August trafen sich 10 mutige und leidenswillige Offiziere um halb vier nachmittags auf der Allmend in Baden. Im Tarnanzug und mit gepacktem Kampfrucksack. Als erstes ging es im Kleinbus auf den Schiessplatz Gehre in Erlinsbach. In der KD Box wurden die Schiessfähigkeiten der Teilnehmer auf die Probe gestellt. Die Sieger durften für die nächste Phase Teile der Ausrüstung abgeben, wer schlecht geschossen hatte, wurde mit Zusatzgewichten im Rucksack bestraft: ‟It pays to be a winner!”
 
 
Nach einer Fahrt nach Seengen und einem kurzen Marsch an den Hallwilersee folgte eine Schwimmstafette und danach die ‟Bergung” der ersten Zwischenverpflegung. Und auch hier: Umso besser die Leistung beim Schwimmen, desto grösser die Zwischenverpflegung.

Der Marsch zum Schloss Hallwyl wurde von der Übungsleitung jäh unterbrochen und mit voller Kleidung und Ausrüstung im Aabach weitergeführt. Nach einer Retablierungsphase folgte der Marsch zum Schloss Lenzburg. Leider hatten die Teilnehmer bei der Pause auf der Lenzburg die Wache vernachlässigt, weshalb sie von der Gegenseite entführt und mit verbundenen Augen in die Region Bözberg gefahren wurden. Paarweise wurden sie irgendwo im Wald ausgesetzt, einzig ausgerüstet mit Karte und Zielkoordinaten. Dort angekommen gab es im erstellten Biwak ein paar Minuten Schlaf.

Am frühen Morgen wartete dann eine Teamaufgabe auf die Teilnehmer: Sie mussten eine Wagenladung unhandlichen Schrott durch den Wald zur Allmend Baden transportieren. Im Steinbruch der Allmend wurde bei einer gut gesicherten Abseil-Übung die Selbstüberwindung gefordert.

Nach einem letzten Marsch vom Fusse des Kreuzlibergs ins Belvédère Baden endete der Sportanlass 2020 am Samstagvormittag nach etwa 18 Stunden bei einem Bier-und-Wurst-Frühstück und 10 müden, aber glücklichen und stolzen Gesichtern. Der Vorstand gratuliert allen Teilnehmern zur vollständigen Absolvierung!